Erinnern sie sich noch an Windows 7, 8… usw.? Seit Windows 10 werden die neuen Windows Versionen nicht mit verschiedenen Namen bezeichnet, es ändern sich “nur” die Versionsbezeichnungen von Windows 10. Bei solchen neuen Versionen handelt es sich um “Feature Updates”.
Was genau sind die Feature Updates?
Microsoft unterscheidet zwischen zwei grundlegenden Arten von Windows 10 Updates:
- Feature Updates
- Quality Updates
Über die Quality Updates und deren Geschichte haben wir schon auf unserem Blog einen ausführlichen Artikel veröffentlicht: https://www.borzik.at/windows-updates/
In diesem Artikel erfahren Sie mehr über Windows 10 Feature Updates und was diese auszeichnen.
Darüber hinaus erfahren Sie auch alles Relevante über das derzeitige Betriebssystem von Windows 10 und über das nächste Feature Update, welches demnächst erscheinen wird.
Wenn Sie Hilfe und Beratung im Bereich Windows 10 Updates benötigen, stehen wir von der BORZIK GmbH jederzeit zur Verfügung. Nicht jedes Unternehmen hat Zeit für Updates, lassen Sie sich also helfen.
Was zeichnet Feature Updates aus?
Feature Updates unterscheiden sich grundlegend von den Quality Updates, da es hier sehr wohl um neue Features, um starke visuelle Veränderungen und allgemeine größere Veränderungen geht. Die Feature Updates stellen sozusagen eine neue OS Version von Windows 10 dar, weshalb dieses Update nicht automatisch installiert wird, sondern extra installiert werden muss.
Die Windows 10 Feature Updates dauern gerade auch wegen der größeren Veränderungen meist länger zum Installieren. Üblicherweise ist die Downloadgröße für 64-bit Versionen sehr nahe an 3 Gigabyte, bei 32-bit Versionen im Bereich von 2 Gigabyte. Im Vergleich zu den Quality Updates ist dies sehr viel und deshalb dauert es auch entsprechend lange, ein Feature Update zu installieren.
In welchem Zeitraum werden die Feature Updates veröffentlicht?
Im Gegensatz zu den Quality Updates werden die Feature Updates nur zweimal pro Jahr veröffentlicht, in einem halbjährigen Zyklus. Dabei wird das erste Update des Jahres im Frühling, das zweite Update meist im Herbst veröffentlicht.
Die jeweiligen Updates werden für jeweils 18 bzw. 30 Monate von Microsoft unterstützt. Das bedeutet, dass bis zu 18 Monate nach Erscheinen des Frühlingsupdate bzw. 30 Monate nach Erscheinen des Herbstupdates Quality Updates für diese Version ausgerollt werden. Sicherheits-Patches und auch Patches, die nicht im Bereich der Sicherheit sind, werden in diesem Zeitraum noch im monatlichen Rhythmus veröffentlicht.
Danach müssen Sie auf die eine neuere Windows 10 Version upgraden, um auch wieder konstant Sicherheitsupdates erhalten zu können. So schließt sich der Kreislauf wieder und der Rhythmus an Updates wird nicht unterbrochen.
Welche Vorteile hat dieser Rhythmus?
Große Veränderungen und große Features verlangen auch dementsprechend Zeit und Entwicklung. So soll ja schließlich bei den Unternehmen und Endnutzern eine Version erscheinen, die zumindest für den Zeitraum der Veröffentlichung keine schwerwiegenden Fehler und Bugs aufweist.
Der Zyklus der Feature Updates ist deshalb nicht nur für Unternehmen vorteilhaft, auch Microsoft ist mit diesem Zyklus geholfen:
Vorteile für Unternehmen: Bevor die Updates im halbjährigen Rhythmus veröffentlicht wurden, kamen die Features und Veränderungen sehr regelmäßig bei den Unternehmen an. Dies sorgte oft nicht nur für Verwirrung, man konnte die Updates auch schlecht einplanen. So war keine Effizienz und keine Planbarkeit vorhanden.
Mit den regelmäßigen Updates kann jede IT-Abteilung im Voraus planen. So sollten gezielt Geräte für eine vorzeitige Übernahme der Updates ausgewählt werden. Die ausgewählten Mitarbeiter (zB. von der IT-Abteilung) können auf diesen Geräten das Update testen und so wird das Update schnellstmöglich und so effizient wie möglich auf alle Geräte ausgerollt. Planbar, effizient und kostensparend!
Vorteile für Microsoft: Auch für Microsoft ist dieser Rhythmus gut, denn so können auch sie besser einplanen. Als Teil des Entwicklungsprozesses verwendet Microsoft Feedback und Telemetrie-Daten aus internen Tests und Teilnehmern des Windows Insider Programms, um die neuste Version planen zu können.
Das Entwicklerteam hat genug Zeit, um an den Veränderungen zu arbeiten und es können genug Testphasen eingeplant werden, damit die Veränderungen sicher und ohne Fehler für die Endkunden zugänglich gemacht werden können.
Wie Sie sehen, hat der Rhythmus der Feature Updates einen positiven Einfluss auf die Planbarkeit der Updates.
Das neueste Feature Update: Windows 20H2
Genug also über die Feature Updates im Allgemeinen. Kommen wir nun zu dem aktuellen Feature Update, der Windows 10 Version 20H2. 20 steht hierbei für das Jahr 2020, H2 für die zweite Jahreshälfte.
Das Update wurde im Oktober 2020 veröffentlicht und stellt das Upgrade zur letzten Version 2004 dar. Was sich interessanterweise mit diesem Update geändert hat ist die vorhin angesprochene Bedeutung der Zahlen und Buchstaben. So wird sich der Name der Version künftig immer auf das jeweilige Jahr und die Jahreshälfte beziehen.
Wie bei den vorherigen Herbst-Versionen von Windows 10 wird die Version 20H2 insgesamt 30 Monate mit Sicherheits bzw. Quality Updates versorgt. In der Version wurden einige Bereiche verbessert, sowohl für normale Endverbraucher als auch für IT-Manager und Großunternehmen:
Verbesserungen für Endverbraucher
- Themenspezifische Kacheln: Das Startmenü wurde umgeändert und hat nun ein schlankeres Design. So wurde ein einheitlicher, teils transparenter Hintergrund auf die Kacheln angewendet.
- ALT+TAB Erweiterung: Mit der neuesten Version kann man mit der Tastenkombination ALT+TAB nicht nur zwischen Apps wechseln, sondern auch zwischen den verschiedenen Tabs von Microsoft Edge.
- Verbesserte Benachrichtigungen: Die Benachrichtigungen zeigen nun klarer an, von wo die Nachricht kommt. Somit soll man leichter zuordnen können, wie wichtig die Nachricht ist.
Verbesserungen für IT-Professionals
Auch für IT-Manager wurden einige Veränderungen vorgenommen. So wurden Veränderungen an dem Mobile Device Management (MDM) vorgenommen. So lassen sich mit dem Update nun einzelne Änderungen an lokalen Benutzern und Gruppen auf den entsprechenden mobilen Windows 10 Geräten vornehmen.
Auch bei Windows Autopilot, einem wichtigen Bestandteil des Endpoint Managers, wurde Änderungen vorgenommen. So gab es einige Verbesserungen der Performance, vor allem bei Autopiloten für HoloLens und bei der Berichterstattung. Einzelne Details finden sie dazu bei der Endpoint Manager Dokumentation.
Auch für die Sicherheit wurden Veränderungen vorgenommen. So gibt es nun den Microsoft Defender Guard für Office. Künftig können Unternehmen veranlassen, dass nicht vertrauenswürdige Office-Dokument in einen isolierten Bereich kommen, wo diese näher betrachtet werden können. So lässt sich verhindern, dass Sicherheitslücken innerhalb des Unternehmens entstehen und keine Daten durch eingeschleppte Viren gestohlen werden.
Und für eine einfachere und effizientere Planung wurden die LCUs (Latest Cumulative Updates) und die SSUs (Servicing Stack Updates) zusammengeführt, sodass beide Arten von Updates kumulativ einmal pro Monat ausgerollt werden.
Darüber hinaus gibt es natürlich noch einige weiter Veränderungen, alle davon zu nennen, würde allerdings den Rahmen dieses Artikels sprengen. Eine gute Übersicht finden Sie hier: https://techcommunity.microsoft.com/t5/windows-it-pro-blog/what-s-new-for-it-pros-in-windows-10-version-20h2/ba-p/1800132
Einblicke in das nächste Feature Update
Jetzt haben wir Ihnen aber genug über das bereits existierende Update erzählt, kommen wir nun zu dem bevorstehenden Update: Windows 21H1.
Microsoft sieht sich bei der derzeitigen Situation mit Home-Office und Homeschooling mit immer mehr Verantwortung und Aufgaben konfrontiert und laut eigenen Angaben wollen Sie den Kunden die bestmögliche Erfahrung bieten, natürlich auch bei ausreichender Sicherheit. Deshalb haben Sie sich grundlegend auf das Feedback der Kunden konzentriert und die meisten Veränderungen daraufhin ausgelegt. Einige dieser Veränderungen beziehen sich auf die vermehrten Anforderungen an das Home-Office:
- Windows Hello unterstützt nun verbessert mehr Kameras. So wird mit dem Update automatisch die externe Kamera als Standard eingestellt, ohne umständlich alles umstellen zu müssen.
- Bei Windows Defender wurde die Leistung verbessert, einschließlich einer optimierten Zeit beim Öffnen von Dokumenten.
- Und Windows Management Instrumentation beinhaltet verbesserte Richtlinien bei der Unterstützung von Remote-Arbeit.
Das Update wird typischerweise für ein Feature Update im ersten Halbjahr für 18 Monate mit monatlichen Quality Updates unterstützt. Interessant ist noch die Art, wie Windows das Update ausrollen möchte. Denn für alle, die eine Windows Version von 2020 haben, wird sich das neuste Update so schnell wie ein monatliches Update installieren, damit nicht unnötig viel Zeit für das Updaten verwendet werden muss.
Angebot der BORZIK GmbH
Einen Überblick über die ganzen Updates und Veränderungen zu behalten, ist trotz der Planbarkeit nicht immer einfach. Gerade wenn es um Veränderungen bei dem Microsoft Endpoint Manager geht, sehen sich IT-Unternehmen oft mit Schwierigkeiten konfrontiert.
An dieser Stelle helfen wir von der BORZIK GmbH gerne aus. Wir arbeiten im Bereich Softwarepaketierung und bieten Hilfe und Beratung für Windows 10 Updates in Microsoft Endpoint Manager: Sowohl Configuration Manager als auch Intune. Wir helfen Ihnen gerne aus, egal ob vor Ort oder Remote.